martedì 10 aprile 2012

FACESTRIKE: FACEBOOK AUF DEN KOPF GESTELLT DURCH DEN STREIK DER IDENTITÄTEN

Facebook, wie man es bisher noch nie gesehen hatte: In dem sozialen Netzwerk, das aus dem Gesicht ("face") das eigene Wahrzeichen gemacht hat, hat sich in der Nacht zum 3. April 2012 etwas verändert. Schuld und Verantwortung hierfür trägt der FaceStrike, der eine Operation gesellschaftlicher Sabotage darstellt: Hunderte von Nutzern und Nutzerinnen haben gegenseitig – und tauschen immer noch gegenseitig aus – das Bildnis (Foto) des eigenen Profils (Lebenslaufs) getauscht: gegen jenes von Freunden/Freundinnen oder anderen Bekannten (teilweise sogar, ohne sich die entsprechende Erlaubnis autorisiert zu haben). Der sich nun den Nutzern/Nutzerinnen selber bietende Gesamteindruck dürfte der einer großen Konfusion sein: Aufgrund der ureigenen Struktur von Facebook erscheint jede neue Nachricht mit Vor- und Zunamen des Nutzers/der Nutzerin und des jeweiligen Gesichtes – des Gesichtes also, das nunmehr nicht mehr mit dem realen übereinstimmt. Einige Teilnehmer/Teilnehmerinnen haben sogar an einen verspäteten Aprilscherz gedacht; doch haben dann verschiedene Mitteilungen und weitere Enthüllungen zur Aufklärung über den wahren Sachverhalt der vorsätzlich organisierten Natur dieser Operation beigetragen.
Der "FaceStrike" – so wie man auf den Blogs und Websites der beiden Avantgarde-Kollektive, die diesen ins Leben gerufen haben, nachlesen kann: MAV ("Bewegung für die verdampfte Kunst") und Net.Futurismus – ist ein Streik der Identitäten und beabsichtigt eine Verneinung der gewohnheitsmäßigen Identifikation des Individuums mit seinem Gesicht. Die Polemik richtet sich hauptsächlich gegen den narzißtisch abweichenden Kurs bei Facebook, verspricht hierbei aber zusätzlich, sich nach und nach im gesamten Internet und in den alten Medien zu verbreiten. Dementsprechend kann man von der Facebook-FaceStrike-Gruppe über diese Operation folgendes lesen: Wir starten bei Facebook, um bis zu jedem Ort, an den wir gelangen wollen, vorzudringen!

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